Der 16. Mai ist der Internationale Welt-Zöliakie-Tag. Er war Anfang der 2000er-Jahre von der Association of European Coeliac Societies (AOECS), dem Dachverband der Europäischen Zöliakie-Gesellschaften ins Leben gerufen worden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Termin auf den 16. Mai festgelegt.
Nach wie vor läuft das Thema Zöliakie in der deutschen Öffentlichkeit unter dem Radar. Das ist bei geschätzt 840 000 Betroffenen eigentlich verwunderlich. Fast jeder kennt jemanden, der an der Autoimmunkrankheit leidet, dennoch ist das öffentliche Bewusstsein für Zöliakie und deren Folgen für Betroffene nicht sonderlich ausgeprägt. Das zu ändern ist ein Ziel des Welt-Zöliakie-Tags (WZT). Der Welt-Zöliakie-Tag möchte auch ein Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl der Betroffenen stärken.
Leider haben nach wie vor auch viele Haus- und sogar Fachärzte das Thema kaum auf dem Schirm. In der Folge muss man davon ausgehen, dass es sehr viele nicht diagnostizierte Menschen gibt. Auch hier möchte der WZT Aufklärungs- und Wahrnehmungsarbeit leisten. Alle zwei Jahre finden in Deutschland große Veranstaltungen zum WZT statt. 2024 sollen sie mit den Jubiläumsfeiern zum 50-jährigen Bestehen der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e. V. (DZG) kombiniert werden. In diesem Jahr veranstaltet die DZG am 13. Mai einen Kinder-Erlebnis-Tag in Münster/Westfalen (Fachhochschule Münster, Leonardo Campus).
Öffentlichkeit und Politik für die besonderen Lebensumstände von Zölis zu sensibilisieren, ist unabhängig von Terminen für die DZG ganzjährig eine große Aufgabe. Den Zöliakieerkrankten eine Stimme zu geben, das versucht die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft nicht zuletzt durch intensive Medien- und Lobbyarbeit.
