Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg zu Ihrem glutenfreien Alltag. Um Ihnen die Umstellung auf die glutenfreie Ernährung zu erleichtern, finden Sie hier erste Informationen.
Überprüfen Sie zunächst Ihre Lebensmittelvorräte und Ihre Küchenschränke. Vorräte, die glutenhaltig sind, sofort aussortieren. Bei Vorräten, in denen Gluten enthalten sein kann, überprüfen Sie die Zutatenliste. Gluten oder glutenhaltiges Getreide ist dort grundsätzlich zu kennzeichnen. Als Mitglied der DZG erhalten Sie das Wendebuch "Einkaufen mit Zöliakie" in gedruckter und/ oder digitaler Form. Hier können Sie nachlesen, ob Ihre gewohnten Produkte glutenfrei sind. Ebenfalls finden Sie in den meisten Fällen Produkte, die Sie als Alternative verwenden können.
Gehen Sie mit Neugier in den nächstgelegenen Supermarkt, Discounter, Drogeriemarkt oder in ein Reformhaus. Mittlerweile sind glutenfreie Produkte fast überall erhältlich und Sie werden überrascht sein, welche zum Teil große Auswahl an Brot, Back- und Teigwaren, glutenfreien Mehlen und Mehlmischungen zur Verfügung stehen. Probieren Sie hierbei die Sortimente der verschiedenen Hersteller aus, um Ihre persönliche Geschmacksvorliebe zu finden. Zudem gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Vertrieben und Online-Shops glutenfreier Produkte.
Probieren Sie selbst glutenfreie Rezepte aus. Das Backen mit glutenfreien Mehlen bedarf etwas Übung. Lassen Sie sich von möglichen ersten, nicht gelungenen Backversuchen nicht entmutigen. Als Mitglied erhalten Sie gleich zu Beginn eine Rezeptsammlung mit Schritt für Schritt-Anleitungen zu Grundteigen. Auch unterstützen wir Sie innerhalb unserer Back- und Kochkurse, Ihnen den Umgang mit glutenfreien Backzutaten zu erleichtern.
Berechnungen der in Medikamenten möglich enthaltenen Glutenmengen unterstreichen die Aussage der AOECS, dass Medikamente für Menschen mit Zöliakie unbedenklich sind.
Bei regelmäßiger und dauerhaften Einnahme von drei und mehr Präparaten, empfehlen wir, diese anhand der Gebrauchsinformation/ des Beipackzettels auf Weizenstärke bzw. Hafer (Avena sativa) sowie Gerstenmalzextrakt zu überprüfen und sich ggf. Alternativen verschreiben zu lassen. Bitte beachten Sie, dass zahlreiche homöopathische Tabletten Weizenstärke enthalten.
Kosmetik- und Hygieneprodukte, die mit den Zähnen und den Schleimhäuten der Mundhöhle in Berührung kommen und somit in den Magen-Darm-Trakt gelangen können, sind auf ihre Glutenfreiheit mit Hilfe der INCI-Bezeichnungen zu prüfen.
Produkte zur rein äußeren Anwendung wie z.B. Duschgel, Shampoo, Körperlotion etc. sind irrelevant und können unbedenklich verwendet werden.
Auch der Austausch mit Anderen ist gerade in der Anfangszeit kurz nach Diagnosestellung eine große Hilfestellung. In der DZG-Geschäftsstelle können Sie sich über die für Ihre Region zuständige DZG-Kontaktperson (regionale Ansprechpartner*in) informieren, so dass Sie Kontakt aufnehmen können. Diese sind meist selbst betroffen oder haben ein Familienmitglied mit Zöliakie und damit viel Erfahrung, um Ihnen den Einstieg in die glutenfreie Ernährung zu erleichtern. Neben Treffen der Gesprächsgruppen zum Erfahrungsaustausch, werden oft auch Backkurse, Vorträge oder sonstige gemeinsame Unternehmungen veranstaltet, sodass Sie die Umstellungsphase hin zu einem glutenfreien Alltag gemeinsam meistern können.
Kontaminationsrisiken im Haushalt
Neben der glutenfreien Lebensmittelauswahl, ist die Lagerung sowie Vor- und Zubereitung der Speisen von besonderer Bedeutung. Dies spielt vor allem dann eine Rolle, wenn gleichzeitig für Familie/ Freunde glutenhaltig gekocht wird. Grundsätzlich gilt: Je weniger glutenhaltige Produkte im Haushalt verwendet werden, desto geringer ist das Kontaminationsrisiko.